Lesereihe Halbe.Zukunft

Kaiserbahnhof Halbe

Die Lesereihe „Halbe.Zukunft“ in den Kulturbahnhöfen Halbe thematisierte den Übergang von Gestern zu Morgen anhand aktueller Themen: Internet-Kommunikation, Flucht und Ankommen, Strukturwandel und Identität, Erinnerungskultur.

Viele Jahre schien Halbe von seiner Geschichte nahezu komplett bestimmt: Der Ort beherbergte einst das erste Hachschara-Landwerk in Deutschland. 1945 tobte hier die eine der grausamsten Kesselschlachten des Zweiten Weltkriegs.

Heute befindet sich in dem Ort eine der größten noch aktiven Kriegsgräberstätten in Deutschland. Anfang der 2000er Jahre stellte sich furchtbaren Aufmärschen von Rechtsextremen ein breites Demokratisches Bündnis entgegen.

Vor diesem Hintergrund assoziieren Außenstehende den Ort zuweilen ausschließlich mit dieser Geschichte, obgleich er mit Schule, Bahnanschluss nach Berlin und guter Infrastruktur zum erweiterten, wachsenden Speckgürtel um Berlin gehört und grünen Lebensraum bietet.

Dank privaten Engagements sind im sanierten Kaiserbahnhof und dem Esperanto-Bahnhof neue Veranstaltungs- und Kulturorte entstanden. Der Verein Halbe.Welt erweitert das Themen- und Angebotsspektrum.

Es lasen:

Michal Hvorecky: „Troll“
Michal Hvorecky, Foto: Martina Simkovicova
Roman über zwei Internettrolle in Osteuropas Zukunft, die ein staatliches System von Fehlinformationen von innen heraus zu stören versuchen und selbst zum Opfer werden.
8. März 2022, 19 Uhr
Bericht zur Lesung

Robert Prosser: „Gemma Habibi“
Robert Prosser - Foto Gerald von Foris
Roman über zwei junge Boxer und eine Fotografin, die zwischen Flucht und Meisterschaft, zwischen Kurdistan, Wien und Ghana leben
29. April 2022, 19 Uhr
Bericht zur Lesung

Róža Domašcyna: Gedichte (sorbisch/deutsch)
Roza Domaszyna
Biografische und andere Dichtungen aus der Oberlausitz über Dörfer, Tagebaue und die sorbische Sprache
20. Mai 2022, 19 Uhr
Bericht zur Lesung

Lizzie Doron: „Was wäre wenn“
(Englisch mit Übersetzung)
Lizzie Doron - Foto Heike Bogenberger
Autobiografisch geprägter Roman über die Geschichte einer verpassten Liebe: Am Sterbebett eines Freundes begreift Lizzie die eigenen politischen und persönlichen Irrtümer.
16. Juni 2022, 19 Uhr
Bericht zur Lesung

Moderation: Mirko Schwanitz

Eintritt: 6 Euro

Gefördert im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“ – ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Förderprogramm „Kultur in ländlichen Räumen“) und des Literarischen Colloquiums Berlin

Gefördert vom Landkreis Dahme-Spreewald

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